Interview mit Carsten Pauli, Trainer der F-Junioren

Carsten

Name: Carsten Pauli

Alter: 44

Mannschaft: F-Junioren

Schuhgröße: 42

Lieblingsverein: BVB 09

SC Hennen: Hallo Carsten, das letzte Interview in unserer Reihe von Trainerinterviews gehört Dir, einem richtigem Hennener Altinternationalen ?. Du bist immer noch aktiv, oder?

Carsten: Ich kann es einfach nicht lassen – aktuell spiele ich bei den „Alten Herren“. Beim SC Hennen spiele ich seitdem ich 16 Jahre alt bin und habe in allen Mannschaften von der 1. bis zur 3. gespielt. Dabei war ich fast überall offensiv zu finden. Es gab auch mal Anfragen anderer Vereine, die Freundschaften im Verein haben mich aber immer in Hennen gehalten.

SC Hennen: Du bist jetzt im zweiten Jahr Trainer bei uns – nach den Minis letztes Jahr, hast Du bereits im Winter zusätzlich noch die F-Junioren übernommen – die Du auch aktuell noch trainierst – wer unterstützt Dich dabei.

Carsten: Eine kleine Korrektur, ich bin schon im dritten Jahr hier aktiv. Als Co-Trainer steht mir Tim Krezler zur Seite – weiterhin unterstützen mich noch die zwei C-Jugendlichen Georg Ketzer und Jannis Becker, die jeweils einen kleinen Bruder in der Mannschaft haben. Ich finde, eine tolle Sache, wenn man so Jung schon als Trainer fungiert.

SC Hennen: Bei den G- und F- Junioren gibt es weder Meisterschaften noch Pokale – hier sind ja immer alle Sieger – trotzdem die Frage – welche „Erfolge“ feiert man als Trainer mit den Kleinsten?

Carsten: Der größte Erfolg ist es für mich, wenn meine Jungs miteinander Fußball spielen und die Tore schön herausspielen. Das geht auch schon bei den ganz Kleinen. Da feiern wir uns immer richtig.

SC Hennen: Eine Trainerlizenz hast Du meines Wissens nicht – schon mal darüber nachgedacht, eine C-Lizenz zu erwerben?

Carsten: Ja, gut möglich, dass das irgendwann mal ansteht. Zur Zeit bediene ich mich aber noch bei meiner reichhaltigen eigenen fußballerischen Erfahrung. Gerade bei den ganz Kleinen sind aber ja die pädagogischen Fähigkeiten genauso wichtig wie die fußballerischen. Nicht zu vergessen die Softskills, wie Schuhe binden und Nase putzen.

SC Hennen: Hast Du ein Trainervorbild?

Carsten: Nein. Motivationsmäßig am ehesten vielleicht Kloppo.

SC Hennen: Fast schon eine lustige Frage, aber wie ist der Kontakt zum SC Hennen zustande gekommen?

Carsten: Ich wohne in Rheinen und so hatte ich keine andere Chance. Kurzer Weg, guter Verein, alles okay.

SC Hennen: Wie zufrieden bist Du bislang mit den bisherigen Trainingseinheiten?

Carsten: Die Jungs und wir Trainer sind mit viel Freude bei der Sache – daher ist meine Zufriedenheit groß! Unser Ziel ist es, die Spieler immer weiterzuentwickeln und sie besser zu machen. Das hat die höchste Priorität bei mir und meinem Team. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich, den Spaß am Bewegen im Allgemeinen und am Fußball im Besonderen zu fördern.

Darüber hinaus ist es für uns als Mannschaft das Wichtigste, ein richtiges Team zu werden und gemeinsam Fußball zu spielen. Gemeinschaft und Freundschaft zu erleben, einen Teamgeist zu entwickeln, das sind extrem wichtige Themen für mich. Ich dulde keine Ego-Trips oder Stress innerhalb der Mannschaft. 

Weiterhin ist mir die Zusammenarbeit mit meinen Trainerteam sehr wichtig – auch wenn die anderen 3 noch recht jung sind, möchte ich sie am liebsten vollwertig dabei haben, auch wenn gerade bei den zwei C-Jugendlichen natürlich Schule und die eigene Mannschaft eine Menge Zeit benötigen.

SC Hennen: Das Trainieren der Kleinsten hat andere Prioritäten als die etwas Größeren – was macht Dir am Trainerjob hier besonders Spaß?

Carsten: Der Umgang mit den Kindern und zu sehen, wie sie immer dazu lernen und besser werden. Außerdem ist der Kontakt zu den Eltern sehr gut und macht irre Spaß. Es haben sich daraus schon Freundschaften entwickelt.

SC Hennen: Wie genau sieht so ein Training in der F-Jugend aus – worauf wird in diesem Alter besonders viel Wert gelegt? 

Carsten: Wir trainieren vieles mit dem Ball und versuchen jetzt schon an der Technik zu arbeiten. Ein weiterer großer Bestandteil ist die Verbesserung der Koordination.

SC Hennen: Und wie viele Stunden investiert Du pro Woche in Deinen Trainerjob?

Carsten: Die Stunden zähle ich nicht, aber es hält sich im Rahmen.

SC Hennen: Was hältst Du von der FairPlay Regelung im Jugendbereich?

Carsten: In der G und F-Jugend finde ich das gut. Ab der E-Jugend, sollte ein Schiedsrichter anwesend sein. Das könnte man gut nutzen, um Schiedsrichter, die ganz neu sind, anzulernen. Aktuell passiert das ja erst ab der D-Jugend, wo die Spieler schon etwas schwieriger zu handeln sind.

SC Hennen: Wie wichtig ist Dir die Kommunikation mit den Eltern?

Carsten: Sehr wichtig. Aber bitte nur außerhalb des Spielfeldes. Eltern müssen sich zurücknehmen und Ihre Kinder anfeuern, nicht coachen. Dafür sind wir Trainer da.

SC Hennen: Hast Du einen Trick um die Jungs zu motivieren, falls es mal nicht so läuft?

Carsten: Nein. Vielleicht versuche ich es das nächste Mal mit Eis. Aber mal ehrlich, meine Jungs sind immer hoch motiviert, da braucht es keine Tricks.

SC Hennen: Welche Hobbies hast Du neben der großen Liebe Fußball?

Carsten: Ich schaue gerne Basketball und mache Yoga. Das tut mir echt gut.

Das Interview führte Thomas Ketzer