Name: Tobias Grusemann
Alter: 21
Mannschaft: E-Jugend
Schuhgröße: 43
Lieblingsverein: Ich bin seit meiner Kindheit FC Bayern München Fan und werde es immer bleiben
SC Hennen: Hallo Tobias, schön, dass wir uns zum Interview treffen konnten. Eines unserer neuen Gesichter beim SC Hennen. Du hast aber noch einen „alten“ Trainer aus Hennen dabei, stimmt’s?
Tobias: Ja, ich trainiere gemeinsam mit Boris Holzer die E-Junioren (Anmerkung der Redaktion: Trainer des Jahrgangs 2007 von der F -E Jugend).
SC Hennen: Wie ist bei Euch die Rollenverteilung?
Tobias: Ich bin aktuell der Hauptverantwortliche, Boris kann aus privaten Gründen nur einmal die Woche dabei sein und unterstützt mich als Co-Trainer.
SC Hennen: Hast Du selber mal aktiv Fußball gespielt?
Tobias: Ich habe bei Rot Weiß Lüdenscheid als Stürmer gespielt, meine aktive Karriere aber auch schon beendet. Leider schmerzt mein Knie bei einer längeren Belastung.
SC Hennen: Schade. Aber schön, dass Du dem Fußball und insbesondere dem SC Hennen dann als Trainer erhalten bleibst. Möchtest Du dann auch eine Trainerlizenz erwerben oder schaust Du erstmal wie Dir der Trainerjob gefällt?
Tobias: Ich fände es gut, wenn ich zeitnah eine C-Lizenz erwerben könnte und bin mir aber sicher, dass Trainer der richtige Job für mich ist.
SC Hennen: Du hast in Lüdenscheid gespielt, wie ist denn dann der Kontakt zum SC Hennen zustande gekommen?
Tobias: Über das Internet.
SC Hennen: Das musst Du mir genauer erklären…
Tobias: Ich habe Eure Suchanzeige bei ebay Kleinanzeigen für Trainer gefunden, fand sie sehr ansprechend und habe mich dann darauf gemeldet. Nach den Gesprächen mit Eurer sportlichen Leitung war dann schnell klar, dass das passt.
SC Hennen: Gibt es ein Trainervorbild für Dich?
Tobias: Pep Guardiola! Ich mag seine Art wie er Fußball spielen lässt und seine Spielphilosophie „tiki-taka“. Er überzeugt mich auch auf der menschlichen Seite im Umgang mit seinen Spielern. Daher habe ich ein Buch über Ihn gelesen und war von seinem Fußball Fachwissen richtig beeindruckt.
SC Hennen: Wie zufrieden bist Du bislang mit dem Training, Du hast die Mannschaft ja erst kürzlich übernommen?
Tobias: Das ist erstmal super angelaufen. Die Jungs ziehen im Training toll mit und wir haben prompt das erst Testspiel gewonnen. Natürlich ist noch Luft nach oben – ich denke mit gutem Training ist aber noch einiges machbar.
SC Hennen: Welche Ziele hast Du Dir für die Saison gesetzt?
Tobias: Ich möchte einfach, dass die Jungs Spaß am Fußball haben, denn es ist immer noch ein Hobby. Wenn wir zusätzlich mehr Spiele gewinnen als verlieren, umso besser. Dabei ist mir aber wichtiger, dass wir uns als Mannschaft präsentieren und einen richtigen Teamgeist entwickeln.
SC Hennen: Was ist Deiner Meinung nach das besondere am Jugendtrainer?
Tobias: Mir macht es einfach irre Spaß zu sehen, wie glücklich die Jungs beim Training und Spiel sind. Das verliert sich ja leider etwas, wenn Sie größer werden.
SC Hennen: Für den typischen Werdegang vom Vater zum Trainer bist Du ja noch etwas zu jung – was hat Dich zum Trainerjob animiert?
Tobias: Wie schon gesagt, kann ich aus gesundheitlichen Gründen ja leider nicht mehr aktiv Fußball spielen. Da ich dem Fußball aber verbunden bleiben und meine Erfahrung aus der aktiven Zeit weitergeben wollte, habe ich dann diesen Weg gewählt. Auch zu meiner aktiven Zeit, hatte ich schon immer den Wunsch Kindern etwas beizubringen.
SC Hennen: Wie genau sieht so ein Training in der E-Jugend aus – worauf wird in diesem Alter besonders viel Wert gelegt?
Tobias: Bei den E-Junioren steht natürlich noch der Spaß am Fußball und Bewegen an oberster Stelle. Das sollte man bei der Trainingsplanung immer einbeziehen. Dabei trainieren wir die altersüblichen Inhalte – Basics wie Passen und Torschuss. In dem Alter fängt man aber auch mit den ersten komplexeren Übungsformen an. Besondere Herausforderung ist immer die Zusammenstellung der Gruppe, hier muss man schauen, dass man für alle was anbietet.
SC Hennen: Wie viele Stunden investiert Du pro Woche in Deinen Trainerjob?
Tobias: Ich denke inklusive Trainingsvorbereitung und Spiel sind es so 8 – 9 Stunden pro Woche.
SC Hennen: Was hältst Du von der Fair Play Regelung im Jugendbereich?
Tobias: Da stehe ich voll hinter! Für die Jungs ist es sehr wichtig, dass sie selber entscheiden lernen, was falsch und richtig ist und sich mit den gegnerischen Spielern zu einigen ist eine gute Übung fürs ganze Leben. Hin und wieder muss man mal eingreifen, da das ja ein permanenter Lernprozess ist. Auch für uns Trainer.
SC Hennen: Wie beziehst Du die Eltern ein?
Tobias: Boris und ich veranstalten regelmäßige Elternabende. Wir möchten gerne die Eltern dabei haben, um ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufzubauen.
SC Hennen: Welche Hobbies hast Du dann neben der großen Liebe Fußball?
Tobias: Für meine Fitness gehe ich laufen. Ansonsten bin ich glühender Fan der Roosters, bin Mitglied in einem Fanclub und habe eine Dauerkarte.
Das Interview führte Thomas Ketzer